Blähungen - Moderne Darmtherapie

Direkt zum Seiteninhalt
 
Blähungen
Wenn die Luft drückt
 
 
Es gibt zwei Sorten von Blähungen:

Winde die abgehen und dabei Töne und Geruch verursachen können, nennt man Flatulenz.
Luft die im Bauch verbleibt und ihn sogar anschwellen lassen kann nennt man Meteorismus.

Will man herausfinden was die Ursache ist, macht es einen Unterschied ob man an Flatulenz oder Meteorismus leidet. Leider kann man auch beides haben.


Flatulenz
= Winde die abgehen (pupsen)

Meteorismus
= Luft die im Bauch bleibt (aufgeblähter Bauch)

Wie findet man heraus ob man Meteorismus hat?
Dazu perkutiert man den Bauchraum. Das bedeutet er klopft ihn sanft ab. Wo Luft ist hört sich der Klopfschall etwas hohler an. Wo keine Luft ist entsteht der für den Bauchraum typische dumpfere Ton. Dies zu hören erfordert ein wenig Übung, deshalb sollte das ein Therapeut machen.

Was passiert bei Meteorismus?
Durch eine Störung im Magen-Darm-Trakt entstehen im Darm mehr Gase als gewöhnlich. Da der Dünndarm etwa vier Meter lang ist können diese Gase dann in der Regel weder nach oben noch nach unten entweichen. Letztlich werden sie über das Blut aufgenommen, an die Lunge transportiert und dort abgeatmet. Das nimmt aber etwas Zeit in Anspruch. Daher leidet man auch etwas länger unter dem aufgeblähten Bauch.
Dabei kann die Luft sich ansammeln und im stehen oder sitzen nach oben drücken. Dabei kann der Patient das Gefühl haben nicht so richtig tief atmen zu können. Auch kann es durch das hochdrücken des Magens zu Sodbrennen kommen.
Äußerlich kann der Bauch deutlich sichtbar aufgebläht sein.

Was verursacht einen Meteorismus?
Es gibt viele verschiedene Gründe warum man unter einem aufgeblähten Bauch leiden kann. So können Störungen in den normalen Abläufen der Verdauung eine Ursache sein. Dabei bleiben Nahrungsbestandteile unverdaut und werden von Darmbakterien dann gegessen (verstoffwechselt). Dadurch kann es sogar zu einer Besiedelung mit für den Menschen schädlichen Darmbaktieren kommen. Einfach wenn nun Nahrung für diese zur Verfügung steht, die normalerweise nicht da wäre. In der Folge kann es sogar zu Entzündungen im Darm und dem Leaky Gut kommen.
Solche Störungen der normalen Verdauungsabläufe können beispielsweise beim Magensäuremangel, bei Leber-Galle-Störungen oder auch bei einer funktionellen Schwäche der Bauchspeicheldrüse vorkommen. Besonders häufig beobachtet man diese wenn Stress und Stresserkrankungen eine Rolle spielen.
Aber auch Nahrungsunverträglichkeiten und -intoleranzen können zu einem Meteorismus führen. Ganz besonders häufig beobachtet man dieses bei der SIBO, der Dünndarmüberwucherung. Dabei besiedeln Bakterien den Dünndarm, die normalerweise im Dickdarm leben sollten.

Was verursacht eine Flatulenz?
Erstmal - es ist normal das man pupst. Zwar mag es besser klingen wenn man das pupsen flatulieren nennt, denn so heißt es in der Medizin, aber es ändert nichts daran das es von der Umgebung nicht gerne gesehen wird.
Ein gesunder Mensch flatuliert etwa 10-20 Mal pro Tag. Mal geht es geräuschvoller, mal geräuschärmer von statten.

Diese Gase entstehen durch die Bakterien die in unserem Darm leben. Sie essen von unserem Essen mit und verdauen dieses. Als Endprodukte fallen auch die Darmgase an. Normalerweise sind das geruchlose Gase wie Wasserstoff (H2) oder Kohlendioxid (CO2).

Isst der Mensch nun sehr viel, dann bekommen auch die Bakterien sehr viel zu essen und so können auch mal mehr Gase entstehen. Es kann aber auch eine Besiedlung mit ungünstigen Bakterien (sog. Pathologische Bakterien) stattgefunden haben. Das kann vorkommen, wenn irgendetwas anderes im Darm nicht in Ordnung ist. In dem Fall werden häufig auch andere Gase produziert und manchmal auch mehr Gase. Der Patient leidet unter Flatulenz und seine Umwelt mit ihm. Besonders häufig erlebt man dies wenn Menschen Eiweißshakes zu sich nehmen. Sei es um den Muskelaufbau stärken zu wollen oder um eine Mangelernährung auszugleichen. Diese geballte Menge an Proteinen kann das feine Gleichgewicht der Bakterien im Darm stören und dafür sorgen das sich die Eiweißessenden Bakterien (Proteolyten) vermehrt ansiedeln. Diese machen andere Gase und oft auch viel mehr davon.



Wissenswert: Warum macht das Pupsen eigentlich Töne?

Wenn die Gase sich im Dickdarm ansammeln baut sich Druck auf. Irgendwann ist der so groß, dass die Schließmuskeln am Anus ihm nicht mehr standhalten können. Die Luft entweicht.
Dabei wird die Muskulatur des Anus in Schwingungen versetzt und so entsteht der Ton. Ein entspannter Anusmuskel führt meist zu leiseren und tieferen Tönen und ein angespannter Anus erzeugt lautere und höhere Töne.

Auch die Gasmenge hat einen Einfluss. So wird eine größere Menge die entweicht einen lauteren und etwas tieferen Ton machen, eine kleiner Menge die zudem langsam entweicht, wird leiser und etwas höher im Ton sein.

Auch die Art des Gases hat einen Einfluss. Kohlendioxid (CO2) kommt durch Kohlenhydrate und macht eher einen mittleren Ton in höhe und Lautstärke. Wasserstoff (H2) und Methan (CH4) enstehen ebenfalls durch Kohlenhydrate und erzeugen gerne einen höheren Ton. Meist entweichen sie schnell und mit wenig Druck.


Der Ton des Pupsens (Flatulenz) wird durch die Menge und Art des entweichenden Gases bestimmt.

Der Geruch wird von der Gasart bestimmt.
Sie leiden unter Flatulenz und/oder Meteorismus?
Lassen Sie bei einem Therapeuten der in moderner Darmtherapie nach Wurster® ausgebildet ist herausfinden was die Ursache ist. Gemeinsam mit Ihnen wird dann ein Behandlungsplan erstellt.
Zurück zum Seiteninhalt